Antwort auf den offenen Brief an Kardinal Woelki

Ich kann es kaum glauben, dass ich auf meinen offenen Brief vom 05.04.2019 an den Bischof des Bistums Köln, Kardinal Woelki heute eine Antwort vom Generalvikar, Dr. Markus Hofmann erhalten habe. Leider geht er auf die konkreten Forderungen gar nicht ein:

– Stoppen Sie die angekündigte Profanierung (Entweihung) der Manheimer Kirche St. Albanus und Leonhardus
– Veräußern Sie keine weiteren Kirchen an die RWE
– Besuchen Sie die Aktivisten im Hambacher Forst. Hier finden Sie Menschen, die eine Form des notwendigen Wertewandels vorleben und mit Ihrem jahrelangen Protest diese wichtige Debatte um den Klimawandel mitinitiiert haben

https://www.braunkohlestopp.de/offener-brief-bischof-koeln-klimawandel/

Über die Inhalte des Briefes möge sich jeder seine eigene Meinung bilden:

Ihr Schreiben an den Herrn Kardinal zum Engagement im Klimawandel

Sehr geehrter Herr Opdenplatz,
vielen Dank für Ihr Schreiben an Rainer Maria Kardinal Woelki. In seinem Auftrag darf ich Ihnen folgende Antwort geben:
Wir freuen uns über Ihre positive Bewertung der „Zehn Thesen zum Klimaschutz“ und deren Verlinkung sowohl auf Ihrer Internetseite www.braunkohlestopp.de sowie auf Ihrer entsprechenden Facebookseite.
Wir stimmen Ihnen zu: Den Worten müssen Taten folgen. Der Schöpfungsverantwortung lässt sich zivilgesellschaftlich aber durchaus auf unterschiedlichen Wegen nachkommen: durch Protest und Widerstand gegen die Zerstörung der Schöpfung, durch Nutzung der rechtlichen Möglichkeiten, durch das eigene Handeln und durch gesellschaftliche Bewusstseinsbildung, wo Worte zu Taten werden.
Als Kirche engagieren wir uns stark in der Bewusstseinsbildung. Daneben konzentrieren wir uns auf die Wahrnehmung unserer Verantwortung als Verbraucher. Wir verfolgen recht ambitionierte Ziele zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in unserem Erzbistum. Überzeugen Sie sich selbst unter www.erzbistum-koeln.de/moveo. In etlichen kirchlichen Einrichtungen im Erzbistum Köln nutzen wir „echten Ökostrom“ von naturstrom (mehr unter www.erzbistum-koeln.de/news/Erzbistum-Koeln-setzt-mit-Oekostrom-Zeichen-fuer-Energiewende). Unsere Entscheidung für hochwertigen grünen Strom ist auch als Entscheidung gegen (Braun-) Kohlestrom zu verstehen.
Wir sind also schon konkret tätig. Gleichwohl ist Ihr Schreiben – zusammen mit zahlreichen weiteren ähnlichen Schreiben – für uns Anlass zu überprüfen, inwieweit wir die Klimaschutzmaßnahmen in unserem Erzbistum noch intensivieren können.


Mit freundlichen Grüßen
Dr. Markus Hofmann
Generalvikar

Der Brief als PDF